Seit 1578 bewahrt man ihm
Dom, dem einzigen Renaissancekunstwerk der Stadt, die Reliquie der
Santa Sindone, das Tuch, in das vermutlich der Körper Christi eingehüllt war. Die Gläubigen das ihm gewidmete Museum in der Krypta der
Chiesa del Santissimo Sudario (Kirche des Heiligsten Schweißtuchs) besichtigen. Die Kirchen Turins sind nicht nur Glaubensorte, sondern auch wertvolle architektonische und vor allem barocke Kunstwerke: Die Chiesa di
San Lorenzo (Kirche San Lorenzo) von Guarino Guarini ist das erste Werk am Hofe der Savoyer, die Zwillingskirchen
Santa Cristina und
San Carlo auf der gleichnamigen Piazza, die beeindruckende Chiesa di
San Filippo (Kirche San Filippo) von Juvarra und die
Basilica della Consolata (Basilika della Consolata), die den Turinern besonders am Herzen liegt, verdienen es, nicht nur von Gläubigen besucht zu werden. Die neue Kirche Chiesa del
Santo Volto (Kirche des Heiligen Antlitzes) ist ein Werk des Architekten Botta und ein bewundernswertes Beispiel dafür, öffentliche Räume, die einst von der Industrie belegt waren, wieder zu verwenden.
Auch die nicht katholischen Glaubens sind stark in Turin vertreten: Die Waldenser finden in dem 1853 im Neugotischen Stil erbauten Tempel ihren Anhaltspunkt und die Orthodoxe Gemeinschaft versammelt sich in der Kirchengemeinde San Massimo. Die starke Anwesenheit der Hebräischen Gemeinde ist in der 1884 eingeweihten und im maurischen Stil erbauten Synagoge vertreten, während sich die Moslems in der Moschee, im Herzen des multiethnischen Bezirks von Turin, Porta Palazzo, versammeln.